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TVE-Keeper Ante Vukas erzielt das 1000. Tor

Nach einer grottigen 1. Halbzeit und einem 14:18-Rückstand zur Pause liefert der TV Emsdetten in der 2. Hälfte eine echte Gala ab und gewinnt gegen die TSG AH Bielefeld noch mit 39:33 Toren.

von Christoph Niemeyer

Foto: Bernd Oberheim

Mit acht Treffern, davon sechs nach der Pause, avancierte Rückraumspieler Marian Orlowski (re.) am Mittwoch zum besten Werfer des TVE-Teams beim 39:33 (14:18) über die TSG AH Bielefeld.

Im Drittliga-Nachholspiel zwischen dem TV Emsdetten und der TSG AH Bielefeld läuft die 42. Minute. Dettens Torhüter Ante Vukas schnappt sich nach einer vergebenen Chance des Gastes den Ball, sieht, dass das Bielefelder Tor leer ist, und schmeißt die Kugel aus dem eigenen Wurfkreis längs durch die Halle in den TSG-Kasten. Das 26:24 für den TVE. Die Fans jubeln, regis-trieren aber in diesem Moment gar nicht, dass es ein ganz besonderer TVE-Treffer ist.

Denn Vukas hat gerade das 1000. Saisontor seines Teams erzielt. Im 27. Spiel. Auch Hallensprecher Frank „Lütti“ Lüttmann merkt es nicht, ist voll konzentriert aufs Match. Erst gut fünf Minuten später wird der Torhüter für dieses historische Tor noch mal extra gefeiert.

Foto: Bernd Oberheim

TVE-Torhüter Ante Vukas wirft den Ball in der 42. Minute aus dem eigenen Kreis ins Bielefelder Tor - das 26:24 für Detten und das 1000. TVE-Tor in dieser Saison.

Das ist aber kein Desinteresse. Mitnichten. Es liegt daran, dass das TVE-Team in der 1. Halbzeit seine wohl schlechteste Hälfte in dieser Serie abliefert. Nach exakt vier Minuten liegt Detten mit 0:4 hinten. Da reicht es Trainer Lennart Lingener, er nimmt die Auszeit, will seine Spieler wachrütteln.

Was ist mit dem TVE-Team nur los? Waren die Jungs am Dienstag bis morgens um halb drei beim Tanz in den Mai? Der lethargische Auftritt der Truppe in Abwehr wie Angriff lässt das vermuten.

Auch nach der Auszeit wird‘s kaum besser. Zwischenzeitlich liegen die Gastgeber gegen gallige Bielefelder, die zudem taktisch schlau agieren, mit sechs Treffern zurück: 10:16 (25. Minute) und 12:18 (27.). Neun technische Patzer und zehn Fehlwürfe allein in Halbzeit eins führen zu dieser TVE-Misere. Zur Pause sind es (nur) noch -4 aus Dettener Sicht (14:18). Kann die Truppe von Trainer Lennart Lingener das gegen starke Bielefelder in der 2. Hälfte noch drehen?

Sie kann. Und wie! Plötzlich funktioniert beim TVE alles: Die Abwehr packt energisch zu. Torhüter Ante Vukas steigert sich, später überzeugt auch Oli Krechel zwischen den Stangen. Jetzt ist wieder das irre Tempo im TVE-Angriff zu sehen, das für die Fans der Grün-Weißen schon Gewohnheit ist. Zudem haut sich Rückraum-Ass Marian Orlowski an diesem Nachmittag besonders rein, ballert mit insgesamt acht Treffern – davon sechs in der 2. Hälfte – den TVE erst näher heran und danach in Front.

Die Halle tobt, als Yannick Terhaer beim 22:22 in der 38. Minute erstmals den Ausgleich für die Hausherren markiert. In der 40. Minute kippt die Partie: Bjarne Budelmann dribbelt mit Wahnsinns-Geschwindigkeit vom eigenen Kreis nach vorn, springt bei elf Metern ab, liegt quer in der Luft, fliegt, wirft, trifft – 24:23 für den TVE!

Foto: Bernd Oberheim

TVE-Mittelmann Bjarne Budelmann (am Ball) drückte in der 2. Hälfte unheimlich aufs Tempo erzielte mit dem 24:23 in der 40. Minute die erste TVE-Führung in dieser Partie - das Spiel war gekippt.

Bielefeld gibt sich (noch) nicht geschlagen. TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt hat viel auf seiner Taktik-Tafel drauf, er bringt den siebten Angreifer. Und wahrlich: Der Gast kommt noch mal zurück, hat beim 31:32 (51.) die Nasenspitze vorn.

Doch der TVE-Express ist nicht mehr zu stoppen. Mit einem 8:1-Lauf in den letzten acht Minuten der Partie durch Treffer von Lars Kooij (3), Dirk Holzner (2), René Zobel, Yannick Terhaer und Marian Orlowski wirft das Team am Ende noch einen klaren 39:33-Sieg heraus, gewinnt die 2. Hälfte sage und schreibe mit 25:15!

So wie in diesem 2. Durchgang wollen die Fans ihren TVE immer sehen! Dann braucht man sich um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga keine Gedanken machen.

TVE-Team: Ante Vukas (1 Tor/9. bis 50. Minute: 5 Paraden), Oli Krechel (1. bis 19. und 50. bis 60. Minute: 4 Paraden); René Zobel (5), Yannick Terhaer (6/2), Bjarne Budelmann (3), Paul Kolk (3), Lars Kooij (6), Julian Thomas, Dirk Holzner (4), Tim Stefan (2), Marian Orlowski (8), David Wiencek (1), Marius Kluwe, Max Nowatzki Trainer: Lennart Lingener; Co-Trainer Jan Wolski und Gabor Langhans.


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