Mit der Birke kommt der Frühling
Seit rund 20 Jahren ist es Tradition, dass immer zu Anfang Mai eine schöne junge Birke ausgewählt, geschlagen und als Maibaum aufgestellt wird. Auch in Neuenkirchen wurde am Dienstag mit dieser Tradition wieder der Frühling begrüßt.
Foto: Ann-Christin Santen
Sophia Düvel, Gerda Temmen, Brigitte Egbers, Mathilde Hüwe und Doris Weiser schmückten den Maibaum am Heimathaus.
Die Frühlingsboten haben sich schon lange auf den Weg gemacht, nur das Wetter wollte bisweilen noch nicht so richtig mitspielen. Wie treffend, dass sich das pünktlich zum Maibeginn geändert hat. Der Maibaum symbolisiert den Frühling, das neu erwachende Leben und gilt mancherorts auch als Symbol für Fruchtbarkeit und Liebe. Auch in Neuenkirchen wurde gestern mit dieser Tradition wieder der Frühling begrüßt und in den Mai hineingefeiert beim traditionellen Maibaum aufstellen und Tanz in den Mai auf dem alten Marktplatz im Ortskern. Damit sich die Besucherinnen und Besucher des Festes an dem schönen Baum erfreuen konnten, haben sich zuvor die Ehrenamtlichen des Heimatvereins ins Zeug gelegt.
Tradition seit rund 20 Jahren
Mehrere Vereinsmitglieder waren am Dienstagvormittag im Heimathaus in der „Guten Stube“ zusammengekommen, um die Vorstandssitzung abzuhalten, ehe es für die Frauen ans Werk ging Brigitte Egbers, Sophia Düvel, Doris Weiser, Gerda Temmen und Mathilde Hüwe sorgten an diesem Vormittag dafür, dass der frisch geschlagene Maibaum auch ansehnlich für das große Fest am Abend aussieht.
Mit flinken Fingern tackerten sie die vorbereiteten bunten Farbbänder an die jungen Äste. Routiniert drehten sie den jungen Baum immer wieder, bis er von allen Seiten mit den im Wind herrlich bunt flatternden Bändern geschmückt war. Besondere Ansprüche muss der Maibaum nicht erfüllen, „außer natürlich, dass er aus Neuenkirchen kommt“, schmunzelte Vorstandsmitglied Hardy Schmitz. Gute Tradition ist es mittlerweile seit rund 20 Jahren, so schilderte es Vorsitzender Karl Dropmann, dass die Männer der Handwerkergruppe einen Tag zuvor losziehen, um – natürlich in Absprache mit den hiesigen Forstwirten – eine schöne junge Birke als Maibaum auszuwählen und zu schlagen.
Foto: privat
Franz Fischer und Hermann Dierker neben dem geschmückten Maibaum. Sie sind seit 25 Jahren teil der Handwerkergruppe.
Mit dabei waren am Montag auch Hermann Dierker und Franz Fischer, die in diesem Jahr bereits seit 25 Jahren der Handwerkergruppe des Heimatvereins angehören. 1999 sind die beiden von Franz Woltering angesprochen worden, ob sie nicht beim Heimatverein mithelfen möchten. Das wollten sie – und sind seitdem dabei geblieben und unterstützen die Handwerkergruppe nach wie vor tatkräftig.
Nun musste der geschmückte Baum am Dienstag nur noch in der Scheune auf den Nachmittag warten. Dann holten ihn die Heimatfreundinnen und -freunde nämlich für seinen großen Auftritt am Abend ab.
Bericht folgt